Unsere Grundüberzeugungen

  • Uns ist wichtig, unsere Arbeit so zu gestalten, dass der freie Wille des Menschen unangetastet bleibt.
  • Das findet seinen Ausdruck in unserer Gewißheit, dass jeder Mensch in sich alle Möglichkeiten trägt, die er braucht, um sein Leben zu leben; das heißt nicht, dass er sich jederzeit seiner Möglichkeiten bewußt ist, doch dass er jederzeit die Möglichkeit hat innezuhalten und zu beginnen, sich ihrer bewußt zu werden.
  • Das bedeutet, dass jeder Mensch die volle Verantwortung für seinen Prozeß trägt, für den Beginn, das Ende, den Inhalt.
  • Das bedeutet, dass wir den Prozeß begleiten und Angebote machen, keine Vorgaben.
  • Das bedeutet, dass es kein falsch oder richtig gibt, sondern Wege zum Verständnis der Gründe, warum ein Mensch tut, was er tut – dieser Bewußtsein schaffende Weg erhellt das eigene Dunkel, und die eigenen Möglichkeiten werden klar.
  • Entwicklung und Wachstum bedeuten für uns: Eigene Antworten auf eigene Fragen zu finden.
  • Wenn ein Mensch Klarheit über seine Möglichkeiten hat, ist dies die beste Voraussetzung, um ein wirklich selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen.
  • Dem Menschen, der die Fülle in sich erlebt wird es zum Bedürfnis, seine Fülle  mit anderen Menschen zu teilen und zu ihrem Wohlergehen beizutragen.
  • Hiermit schließt sich ein Kreislauf, der klar werden läßt, dass individuelle Entwicklung und soziales Miteinander kein Widerspruch sein braucht. Im Gegenteil: Auf diesem Weg erweist sich, dass individuelle Entwicklung eine echte Voraussetzung ist für ein freilassendes, soziales Miteinander.

Unsere Grundlagen

Die Grundlagen unserer Arbeit sind unsere jeweils eigenen, individuellen Erfahrungen auf dem Weg bis jetzt.

Insbesondere die Momente in unserer Beziehung, wie auch in den Begegnungen mit Menschen in unserer Arbeit, im Leben, in denen Verständnis geschieht.

Das sind erfüllende, beglückende Momente.

Genau wie die, in denen der Schmerz aufsteigt in der Seele und hinweist darauf, das Verständnis nicht geschieht. Im Schmerz verborgen, oder wie hinter dem Schmerz, liegt der aus Liebe geborene Ruf, etwas dafür zu tun, dass Verständnis zwischen den Menschen und im individuellen Menschen selbst geschieht. Es ist uns ein Bedürfnis solche Erlebnisse zu teilen mit anderen Menschen.

Wir danken Marshall B. Rosenberg, dessen Gedanken als Gewaltfreie Kommunikation bekannt sind, und Carl Rogers.

Die Gewaltfreie Kommunikation ist uns eine ausgesprochene Hilfe, bei unserem Bemühen, eine beschreibende, auf Verständnis zielende, statt urteilende Haltung im konkreten, alltäglichen Leben einzunehmen. Die Gründlichkeit und beobachtende (nicht wertende) Aufmerksamkeit, die unserer Art und Weise uns auszudrücken geschenkt wird, ist eine wahre Schatztruhe, um Gelegenheiten zu Veränderung und Entwicklung auf die Spur zu kommen. Die Radikalität der Wertschätzung allen menschlichen Seins ist eine Quelle der Kraft weiterzugehen.

Carl Rogers, ein Lehrer Rosenbergs, hat ein herausragendes Lebenswerk hinterlassen hat, insbesondere in Bezug auf die Weiterentwicklung der humanistischen Psychologie sowie die Begründung der klientenzentrierten Gesprächstherapie. Seine Ausarbeitungen zur Empathie als grundlegende Kraft für die Entwicklung der Persönlichkeit, können in ihrer Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, bergen sie in sich doch die Perspektive von Veränderung, Entwicklung und Konfliktlösung basierend auf dem kooperativen Miteinander der Menschen, jenseits allen Gebrauchs von Macht und Gewalt. Kurz vor seinem Tod ist er nominiert worden für den Friedensnobelpreis.